Geschichte

Im Jahre 896 wird Wanzleben das erste Mal urkundlich erwähnt.

Die Burg Wanzleben ist eine der grössten Niederungsburgen Europas. Ihr Wahrzeichen, der über 30 Meter hohe, tausendjährige Bergfried überragt noch heute die Burg.

Vom 12. bis 14. Jahrhundert wirkten die Herren von Wanzleben als Lehnsleute des Klosters von Gandersheim. Aus Geldnot mussten sie 1378 die Burg an die Erzbischöfe von Magdeburg verkaufen. 1578 gestalteten die Erzbischöfe die ehemalige Verteidigungsburg zum Wohnschloss um und schufen eine neue Einfahrt mit ihrem Wappen über dem Tor, die auch heute noch benutzt wird.

Anfang des 18. Jahrhunderts entstand die preussische Domäne Wanzleben, die 1778 von der seit 1690 in Wanzleben ansässigen Rittergutsfamilie Kühne als königliche Amtsräte gepachtet wurde.

Unter den vielen Gästen der letzten Jahrhunderte waren unter anderem Herzog Ludolf und Oda von Sachsen, Major Schill, König Friedrich der Grosse von Preussen, Königin Luise von Preussen und Kaiser Napoleon Bonaparte, dessen Armeen in Wanzleben rasteten.

1945 erfolgte die Übernahme der Domäne durch die Rote Armee und die Enteignung der Familie Kühne. Während der Jahre der DDR-Regierung wurden die Räume der Burg genutzt für verschiedene Institutionen wie eine Bank, LPG, Kindergarten, doch aus Mangel an Mitteln drohte der Verfall vieler Gebäude. Nach der Wiedervereinigung wurde die Burg 1993 von Dr. Friedrich-Wilhelm Kühne, einem Enkel des letzten Domänenpächters Amtsrat Erich Kühne, erworben, über die Jahre schrittweise restauriert und in eine Hotelanlage mit einzigartiger Atmosphäre verwandelt.